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7. Aktionstag - Einblicke in die Migrationsberatung

Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) sichert als bundesgefördertes Programm die Hilfe und Beratung von hunderttausenden Migranten in ganz Deutschland. Die Beratungsstellen leisten eine wichtige Brückenfunktion beim Ankommen und Zurechtfinden in der neuen Heimat und unterstützen bei allen Fragen zu Asyl- und Rechtsangelegenheiten, Spracherwerb, Ausbildung und Arbeitssuche, Anerkennung von Zeugnissen, Wohnungssuche und vielen weiteren Themen.

Mit dem siebten Aktionstag am 30. Juni wollten die Wohlfahrtsträger der MBE auf die Herausforderungen und Rahmenbedingungen aufmerksam machen. Denn wer gelungene Integration fordert, der muss auch die fachlich notwendige Förderung dafür zur Verfügung stellen:

  • Die Beratungsstellen sind seit Jahren überlastet
  • Eine Vollzeitkraft berät im Bundeschnitt über 300 Fälle
  • Eine gezielte und nachhaltige Einfallsteuerung von Integration ist so nur schwer möglich. Die ungenügenden Stellenanteile gehen zu Lasten der BeraterInnen und KlientInnen.

Forderung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege: "Um eine nachhaltig gute Beratungsqualität zu ermöglichen, muss mittelfristig allerdings die Fallzahl pro Vollzeitkraft auf 150 abgesenkt werden.

Die BAGFW fordert für eine Entlastung der Beratungsstellen und zur Sicherstellung hoher Qualitätsstandards bei den Beratungsleistungen eine Aufstockung des MBE Titels um mindestens 10 Millionen Euro im Haushaltsjahr 2022 auf insgesamt 81,2 Millionen Euro und eine Absicherung der Ausstattung für die Folgejahre."

Als Teil der internationalen Rot-Kreuz-Gemeinschaft sehen auch wir im DRK Muldental es als unsere Aufgabe, Menschen überall bestmöglich zu helfen. Damit wir dies tun können, benötigen wir die finanzielle Ausstattung hierfür. Das sich diese Arbeit lohnt, zeigen unzählige Fälle aus der Beratungspraxis. Menschen aus unterschiedlichsten Ländern, die mithilfe der Migrationsberatung des DRK praktische Hilfe und Orientierung für ihr Leben in Deutschland erhalten haben.

Deshalb möchten wir beispielhaft Menschen und Geschichten von Migration und Integration vorstellen.

  • Khrystyna Haponova

    "Hallo, ich bin Khrystyna. Ich komme aus der Ukraine und lebe seit 2021 mit meiner Familie in Grimma. Die Migrationsberatung ist eine sehr große Hilfe für mich. Wenn ich Fragen habe, kann ich immer hierherkommen. Die Mitarbeiter zeigen immer Respekt und ein großes Herz bei ihrer Arbeit. Ich habe im Test- und Impfzentrum in Grimma mitgearbeitet und möchte das Rote Kreuz weiter unterstützen. Hoffentlich bald auch als Auszubildende im Rettungsdienst oder Katastrophenschutz."

    Externes Youtube Video.
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  • Ahmad

    "Hallo, ich bin Ahmad A. und komme aus Syrien. 2016 bin ich mit meiner Familie nach Deutschland gekommen. Ich lebe mit meinen Eltern und 4 Geschwistern in Grimma. Meine Familie bekommt viel Post und hat viele Termine. Aufgrund meiner guten Deutschkenntnisse versuche ich meine Familie so gut es geht zu unterstützen. Wenn Anträge ausgefüllt werden müssen, Briefe schwer verständlich sind oder es Probleme in der Schule gibt, steht mir die Migrationsberatung unterstützend zur Seite."

     

  • Haffsa S. mit Schwester Fatimah

    "Hallo, ich bin Haffsa S. mit meiner Schwester Fatimah. Ich bin mit meiner Familie aus dem Irak geflüchtet. Zurzeit mache ich eine Ausbildung als Pharmazeutisch – technische Assistentin.

    Ich lebe nun seit 5 Jahren in Deutschland. Vor zwei Wochen habe ich mit Hilfe der Migrationsberatung die unbefristete Aufenthaltserlaubnis für Deutschland beantragt. Dafür wurden von mir eine Menge Nachweise verlangt, unter anderem Nachweise über hinreichende Sprachkenntnisse, die Sicherung meines Lebensunterhaltes sowie über ausreichenden Wohnraum. Bei der Antragstellung war mir die Migrationsberatung eine große Hilfe. Nun hoffe ich auf eine positive Entscheidung des Ausländeramtes. Drückt mir die Daumen!"

  • Herr Abdulatif

    "Hallo, ich bin Herr Abdulatif. Ende letzten Jahres kam unser 4. Kind zur Welt. Die Migrationsberatungsstelle half uns bei allen Anliegen rund um die Schwangerschaft und Geburt: Sie vereinbarte einen Termin bei der Schwangerschaftsberatung und half uns beim Jobcenter einen Mehrbedarf für die Schwangerschaft sowie Babyausstattung zu beantragen. Nach der Geburt wurden wir über die Möglichkeit der Elternzeit aufgeklärt und die Anträge wurden zusammengestellt. Auch bei der Beantragung eines Aufenthaltstitels für unser Baby konnte ich auf die Hilfe der Migrationsberatung zählen. Mein nächstes Ziel ist es nun Busfahrer zu werden!"